Folgenden Personen möchte ich ein spezielles Danke aussprechen

Meiner Mutter

Dafür, dass Sie seit der Diagnose immer für mich gekämpft hat, unzählige Arztbesuche auf sich genommen hat, mir auch im Frühsommer noch Strumpfhosen angezogen hat, alles daran gesetzt hat, dass ich mich nicht erkälte, nach alternative Heilmethode gesucht hat, auch in meiner rebellischen Phase den Glauben an mich nicht verloren hat und mir seit jeher Hoffnung auf Heilung gemacht hat. Danke für Alles!

Meinem Vater

Dass er mich im Alter von 10 Jahren aufgenommen hat, als wäre ich sein eigener Sohn, dass er für unsere Familie gesorgt hat, uns Ferien an den schönsten Orten ermöglichte, mich vom Busskirch nach Hause getragen hat, als ich mit 11 einen Zusammenbruch hatte, mit meinem Rektor gesprochen hat, als ich fast von der Schule flog, mich schon früh mit Technik und Computern bekannt machte und mein analytisches Verständnis förderte. Auch er hat stets an mich geglaubt.

Meinem Bruder

Als "gesunder" Bruder war es bestimmt nicht immer leicht. Meine Mutter musste/wollte viel Zeit in mich und meine Gesundheit investieren. Manchmal musste er vielleicht etwas hinten anstehen, aber meine Mutter hat es hervorragend gelöst. Er hat mich nie als krank angesehen und forderte mich im Unihockey vor der Haustüre oder am PC beim Fussball oder nun beim Modellhelikopter fliegen. Mittlerweile führt er ein hervorragendes Restaurant in Rapperswil an bester Lage und die 13 Gault Millau sind leicht untertrieben. Wer seinen Gourmettempel mal besuchen möchte: http://www.dieci.ch/de/restaurant-rapperswil-ristorante

Danke Reto - ich bin stolz auf dich.

Meinen Grosseltern

Ihr habt euch rührend um mich und meinen Bruder gekümmert. Ich werde die Wochende, die wir bei euch verbringen durfte nie vergessen. Die Ausflüge ins Verkehrshaus oder zur Felsenegg, mein erster Kinofilm "Das Dschungelbuch", das Vorweihnachtsshopping, die Spiele mit dir Grossmami, das Wettrennen mit Osso, welches für mich mit einem Sturz durch die Fensterscheibe und einer Narbe endete, der Risotto, die Kanufahrten, dies alles sind wunderschöne Erinnerungen. Und auch heute noch seid ihr so besorgt um mich, teilt mein Leid und meine Freude und seid immer für mich da. Danke Grossmami, Danke Grossvati. Ihr seid die Besten.

Meinem leiblichen Vater

Dafür, dass er mir mit 50% Wahrscheinlichkeit genau das Gen vererbt hat (G551D), welches ich nun behandeln kann. :-) Aber auch dafür, dass er während den ersten Lebensjahren für mich da war, mir das Camping näher gebracht hat, mir das Fahrradfahren beigebracht hat und mir letztendlich das Leben geschenkt hat.

Der Familie meiner Freundin

Dafür, dass ihr mich so aufgenommen habt wie ich bin. Mit meiner grossen Klappe, mit meinem manchmal übertriebenem Humor, mit meiner Krankheit - ihr habt mich sehr herzlich in die Familie aufgenommen und ich bin froh euch zu haben. Ich geniesse die Abende bei einem feinen Essen und weiss, dass ich immer auf euch zählen darf. Es ist keineswegs selbstverständlich, dass man so gut und reibungslos in die Familie der Partnerin aufgenommen wird. Es ist auch nicht selbstverständlich, dass man immer wieder die Oase der Ruhe im Arvenbüel nutzen darf, um sich von der Belastung zu erholen. Diese Auszeit tut mir immer sehr gut. Ihr habt es mir extrem leicht gemacht mich bei euch allen wohl zu fühlen und dafür danke ich euch.

Meiner verstorbenen Grossmutter

Dafür, dass sie mir in meiner Kindheit massenhaft Spitzwegerich Sirup gebraut hat um so meinen Husten auf natürliche Weise zu lindern, dafür dass sie mit mir kilometerweit durchs Zürcher Oberland gewandert ist und dafür, dass sie mir durch ihre bescheidene Art immer wieder gezeigt hat, was die wichtigen Dinge im Leben sind. Sie nahm ihre Kraft nicht durch Nehmen, sondern durch Geben, indem sie bis ins höchste Alter zum Beispiel Mahlzeitendienst machte oder alte und einsame Leute im Altersheim besuchte um mit ihnen zu reden. Sie führte ein bescheidenes Leben, aber war sicher erfüllter als die meisten anderen Menschen. Danke Grossmami.

Dem KSSG Team

Dr.Schoch, der ein absoluter Spezialist auf seinem Gebiet ist, der mir ambulante IV Therapien ermöglicht hat, der immer die richtigen Medikamente und Therapieansätze bereit hat und mir letztendlich auch die Einnahme von Kalydeco ermöglicht hat, und dies innerhalb von 4 Tagen zwischen der Genanalyse und der Lieferung des Medikaments.

Dank gebührt aber auch dem Pflegeteam, das ihn umspannt. Ihr plant meine Termine so, dass ich eine Jahreskontrolle innerhalb von zwei Stunden erledigen kann (dafür würde ich am Uni Spital zwei Tage benötigen). Ihr erledigt die Bestellungen bei der Apotheke, ihr erkennt meine Selbständigkeit und traut mir die wildesten IV Therapien selber zu. Und ihr offeriert mir jedes Mal einen Espresso, wenn ich trotzdem mal warten muss. Danke euch allen!

Meinen vorigen Ärzten

Dr.Geiges, meinem Kinderarzt der mich bis 18 behandelt hat. Er hat alles richtig gemacht, er hat die richtigen Medikamente verschrieben, Bluttests gemacht, meiner Mutter Mut zugesprochen und mir die Augen geöffnet, als ich mit 18 völlig übernächtigt zu einem Termin erschien. Er hat viel dazu beigetragen, dass ich heute da bin wo ich bin.

Dr.Bühlmann vom Triemli, von dem ich nacher betreut wurde. Er hat genau die richtigen Worte für mich gefunden, mich nicht mit Therapien überlastet, sondern mir immer nur so viel auferlegt, wie ich auch wirklich machte im Alltag. Leider musste er uns viel zu früh verlsassen und ich hoffe, dass er die Sachen nun von dort aus regelt wo er jetzt ist.

Meiner Physiotherapeutin

Ursula Burgy, die mich seit meinem 9. Lebensjahr kennt, zu der ich seither regelmässig in die Therapie gehe (abgesehen vom Unterbruch während der Rebellion), die neben der physiologischen Arbeit auch immer ein offenes Ohr für meine Anliegen hat und die mir stets Mut gibt. Ihr voller Terminkalender bestätigt ihre Fähigkeiten und ich bin froh, dass ich for 21 Jahren bei ihr gelandet bin. Danke Ursula.

Meinem Team

Dafür, dass ihr mir die Möglichkeit gebt 80% zu arbeiten und mir es so möglich macht, Arbeit und Krankheit zu verbinden. Ihr habt immer Verständnis dafür, wenn ich trotzdem mal fernbleiben muss für eine Therapie oder einen Arztbesuch. Bei euch habe ich das Gefühl, offen zu sein dürfen und muss nichts verheimlichen. Es ist für mich wichtig eine Arbeit zu haben, und so für meinen Lebensunterhalt aufkommen zu können. Danke, dass ihr mir dazu die Gelegenheit gebt!

Der Firma Vertex

Dafür, dass sie unermüdlich geforscht haben und schliesslich ein Medikament entwickelten, dass letztendlich nur für eine handvoll Betroffene einsetzbar ist. Ich danke dem Forschungsteam von ganzem Herzen, dass sie mir und meinen Angehörigen Hoffnung schenkten. Bitte setzt euch weiterhin für CF ein, so dass es vielleicht bald auch Hilfe für die übrigen 95% der Patienten gibt. Danke Vertex.

Und natürlich, meinem Schatz!

Das Beste kommt zum Schluss. Ich finde wohl kaum die richtigen Worte um das auszudrücken, was ich für dich fühle. Ziemlich genau vor 8 Jahren und 3 Tagen bist du in mein Leben getreten. Lange musste ich auf dich warte, doch es hat sich gelohnt. Ich habe dir meine Krankheit ein halbes Jahr verschwiegen, weil ich so unglaublich Angst hatte, dich zu verlieren. Als ich es dir offenbarte bist du aber bei mir geblieben und seither unterstützt du mich wo es nur geht. Es sind die kleinen wie die grossen Sachen die mir so unglaublich helfen. Einkaufstüten tragen, Koffern schleppen, den Haushalt erledigen um nur einige materielle Dinge zu nennen - und dann aber noch wichtiger, mich zu akzeptieren wie ich bin, ein offenes Ohr für mich haben, durch dick und dünn mit mir gehen.. Wir haben sehr schwierige Zeiten erlebt und ich bin mir sicher, dass sie unsere Bindung einerseits stärkten und ich andererseits keinesfalls hier wäre wo ich jetzt bin.

Es ist bestimmt nicht immer einfach mit mir zu leben, denn manchmal bin ich ganz schön auf mich fixiert. Trotzdem hast du die Geduld und gibst mir den Raum, den ich für mich brauche.

Für all dies danke ich dir von ganzem Herzen. Ich liebe dich und getreu unserem Lied möchte ich dir sagen: "Du bist das Beste was mir je passiert ist".